Mein letztes Pasta Rezept ist nun schon wieder eine Weile her, daher ist es Zeit, euch eine weitere meiner italienischen Lieblingsgerichte zu zeigen, die Pasta alla Norma.
Ein bisschen italienische Geschichte zur Pasta alla Norma 🙂
Alora, die Pasta alla Norma kommt – wie so viele gute Gerichte – aus Sizilien aus dem 19. Jahrhundert. Angeblich wurde sie nach der Oper “Norma” benannt, die von Vincenzo Bellini komponierte wurde. Auf Wikipedia sind 2 Legenden über die Namensgebung beschrieben:
- Ein sizilianischer Koch war so begeistert von der Oper (die übrigens als eine der schwierigsten und anspruchsvollsten Rollen für eine hohe Frauenstimme gilt), dass er dem Gericht diesen Namen gab.
- Die Sizilianer*innen waren allgemein so begeistert von der Oper, dass sie den Ausdruck “una vera Norma”, “eine echte Norma”, als Superlativ verwendeten. Über die Jahre hinweg übertrug sich dieser Ausdruck auf die Pasta, die in der Tat extrem gut schmeckt!
Vincenzo Bellini war übrigens Sizilianer und in Catania geboren, verstarb aber leider früh – mit 34 Jahren übermannte ihn seine Krankheit und bis heute halten sich Spekulationen um eine Vergiftung. Aber sicher nicht durch die Pasta alla Norma 😉 Und wenn du mehr über die Oper erfahren möchtest, findest du den Wikipedia Eintrag hier 🙂
Aber mir geht´s ja um´s Essen, also zur Pasta: Das besondere sind die Auberginenscheiben, die in ordentlich Öl gebacken werden, dazu Tomatensugo und Ricotta salata, eine Art Schafskäse.
Die Bedeutung der Farben der Pasta alla Norma
Auch über die Farben rankt sich eine Geschichte zur Verbindung mit der italienischen Trikolore und ist zugleich ein Reminder für die Zutaten:
- das Grün des Basilikums steht für das Grün des Landes
- das Weiß der Pasta für die Gleichheit
- das Rot der Tomaten für die Brüderlichkeit
- das Schwarz der Auberginen und das Weiß des Ricotta Salata für die Hänge des Ätna – je nach Jahreszeit von Lava oder Schnee bedeckt.
Ok, jetzt bin ich wieder abgeschweift – ich liebe einfach italienische Geschichte 🙂 und wenn du mehr wissen möchtest – insbesondere über die Geschichte von Triest, schau doch mal vorbei auf www.well-living.at, meinem Triest-Blog!
Los geht´s – du brauchst für die Pasta alla Norma:
- 320 g Nudeln für 4 Personen
- 850 g frische Tomaten, optional kannst du auch die Hälfte oder die gesamte Menge mit Dosentomaten machen
- 2 Melanzani
- 2 Knoblauchzehen
- Frisches Basilikum
- 80 g Ricotta Salata
Und so geht´s:
- Melanzani waschen und in dünne Scheiben oder Würfel schneiden (ca. 5 mm breit)
- Melanzani mit Salz bestreuen und ca. 30 Minuten lang abtropfen lassen, damit sie nicht bitter werden
- Tomaten, Knoblauch und Basilikum klein schneiden, in einen Topf geben und für ca. 20 Minuten köcheln lassen
- Anschließend das Sugo passieren und nochmal köcheln lassen, anschl. mit Salz, Pfeffer, einem Schuss Olivenöl und optional etwas Zucker (wenn ihr frische Tomaten verwendet) würzen
- Nudeln laut Anleitung kochen
- Jetzt geht´s an die Melanzani: diese kurz abspülen, trockentupfen und in einer Pfanne mit Öl braten, besser noch frittieren (für´s Frittieren verwende ich dafür gerne auch meine Heißluftfritteuse)
- Die frittierten Melanzani ins Tomatensugo zugeben und das Sugo mit den Nudeln vermischen.
- Die Ricotta Salata unterrühren
- Zum Anrichten noch ein paar Blätter frisches Basilikum und fertig ist die beste Pasta alla Norma😊